Iz knjige Karl Hnilicka: DAS ENDE AUF DEM BALKAN 1944/45 - načelnik štaba komandanta Srbije, Curt Ritter von Geitner ukratko o bici za Srbiju:

91 Hierüber schrieb Generalmajor Curt Ritter von Geitner dem Verfasser:

"... In Serbien hielten sich bisher Tito-Verbände in nennenswerter Stärke nur im Südosten zwischen Kapaonik-Gebirge und dem südlichen Morava-Tal dank der Untätigkeit der Bulgaren auf. Teile davon konnten sich in die Gegend nördlich Niš verschieben. Sie bedrohten die Verbindungen sowohl nach Griechenland wie nach Bulgarien und bildeten für den Militärbefehlshaber Südost (General Felber) einen Gegenstand ständiger Sorge. Seine landeseigenen Verbände bedurften dringend der Auffrischung, die Bulgaren versagten chronisch, alle Anträge auf Rückgabe der an die 2. Panzer-Armee verliehenen Verbände wie auf anderweitige Verstärkungen blieben ohne Erfolg. OBSO hatte uns sogar empfohlen, die Bereinigung der Lage auf eine spätere Zeit zu verschieben ..."

"... Nach "Rösselsprung" wurde vom OBSO eine ständige West-Ost-Bewegung der Tito- Partisanen in Bosnien erkannt; das Ziel konnte nur ein erneuter Angriff auf Serbien sein und damit auf die nach Süden führende Lebensachse der Heeresgruppe F ... Der Militärbefehlshaber Südost setzte gegen diese Kräfte stärkere Verbände (90% Fremdverbände) an; nachdem der Feind sich nördlich der Toplica einer Umfassung (Unternehmen: Trumpf) infolge Versagens der Bulgaren entzogen hatte, wurde er südlich der Toplica erneut angegriffen und nach Süden abgedrängt (Unternehmen Kehraus). Uberraschend machte er am 29. 7. 44 kehrt und warf sich unter Abschirmung nach Osten mit dem Schwerpunkt auf die Weyel-Cetniks, die er nach Nordwesten abdrängte... Die 2. Panzer-Armee wiederholte ihre schon früher unternommenen Versuche, die feindlichen Ansammlungen in Montenegro einzuengen und zwar von Süden her über Berane (Unternehmen Draufgänger), von Norden südlich Tuzla (Unternehmen Rose) und durch Abwehr von Westen heranrückender Verstärkungen (Unternehmen Feuerwehr) an der Bosna ..."

"... Trotz gewisser Teilerfolge gelang es nicht Tito an der Fortsetzung seines Aufmarsches hinter der Linie Berane-Zvornik zu hindern. Tito verlegte seinen Schwerpunkt nach Süden beiderseits Bijelo Polje und holte alle greifbaren Kräfte heran; es mögen 40 000 Mann gewesen sein. Man kann als sicher annehmen, daß er ein Zusammenwirken mit der in Besserabien stehenden Roten Armee anstrebte ..."

"... Im Innern des immer mehr zum Brennpunkt werdenden Serbien bahnte sich ein Umschwung insofern an, als der bisher zwielichtige, nunmehr aber von den Briten schwer enttäuschte Draža Mihailovi? sich der Regierung Nedi? näherte und mit der Eingliederung seiner Bewegung in eine Zusammenfassung aller nichtkommunistischen Elemente unter deutschem militärischem Oberbefehl einverstanden war. Dieser zu spät gefaßte Entschluß hatte auf die Entwicklung keinen Einfluß mehr .. ."

"... Am 20. 7. 44 hatte sich OBSO unter dem Eindruck der Lage in Serbien entschlossen, die 1. Gebirgs-Division nach Südserbien heranzuziehen; der Abtransport verzögerte sich, auch infolge feindlicher Luftangriffe auf die Bahnen bis zum 28. 7. 44. An diesem Tage gelangte man auf Grund allzu günstiger Beurteilung der Erfolge des Militärbefehlshabers Südost in Serbien zu dem Entschluß, unter Verzicht auf einen Einsatz der 1. Gebirgs-Division in Serbien den schon länger geplanten Angriff gegen die Partisanen in Montenegro durchzuführen (Unternehmen Rübezahl). "Es besteht Aussicht, den Feind vor seinem Einfall in Serbien in seinem Aufmarschgebiet zu treffen", lautete die Begründung ..."

"... Durch den überraschenden Vorstoß des II. proletarischen Korps über den Ibar zwischen Mitrovica und Raska am 2. 8. 44 nachmittags verschärfte sich die Lage in den ersten Augusttagen 1944. Der Vorstoß traf auf die gerade ausladenden vordersten Teile der 1. Gebirgs- Division, die aus dem Zug heraus zum Angriff antraten. Auf Grund ihrer Meldungen wurde zunächst angenommen, daß nur schwache Teile der 2., 5. und 17. Partisanen-Division über den Ibar gelangt seien. Aber allmählich ergaben sich Zweifel an dieser Auffassung auf Grund mitgehörter Tito-Befehle ... Tatsächlich war aber die Vereinigung des II. roten Korps mit den Kräften des Hauptstabes Serbien am 8. 8. 44 südlich und westlich Kuršumlija erfolgt. Die dort kämpfenden Weyel-Cetniks wurden nach Norden zurückgeworfen . . . der Feind saß an den zwei wichtigsten Verkehrslinien nach Süden und das bedeutete eine Gefährdung der Balkanschlüsselstellung Serbiens und damit der deutschen Position im Südosten überhaupt..."

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